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26.06.2023

Seit 2016 lässt die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen alljährlich eine repräsentative forsa-Umfrage durchführen. Diese beleuchtet die Wahrnehmung von Hassreden deutschsprachiger privater Internetnutzerinnen und -nutzer ab 14 Jahren innerhalb Deutschlands (1.006 Befragte). Die neuesten Erhebungen aus der diesjährigen Online-Umfrage vermitteln interessante Einsichten in ein gesellschaftlich relevantes Phänomen.

Zunächst ist zu beobachten, dass sich eine wachsende Anzahl von Menschen in unserer Gesellschaft verstärkt mit Hasskommentaren auseinandersetzt (40 %). Zudem sind seit dem Jahr 2019 25 % der Befragten aktiv gegen Hassreden auf Plattformen vorgegangen, dieser Anteil stieg 2023 auf 30 % an. Dies zeugt von einem gesteigerten Bewusstsein und einem Engagement zur Förderung eines respektvolleren Online-Diskurses.

Im Gegensatz dazu offenbart sich aus der Umfrage heraus die besorgniserregende Erkenntnis, dass es insbesondere unter den jüngsten der Befragten Realität ist, bereits selbst Ziel von Hassrede gewesen zu sein.

Der Prozentsatz der Befragten, die im Internet mit Hate Speech konfrontiert wurden, bleibt auch 2023 mit 76 % auf einem stabil hohen Niveau. Interessanterweise zeigen sich erhebliche altersspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung. Jüngere Befragte nehmen Hassrede häufiger wahr und sind überproportional oft selbst Opfer solcher Äußerungen. So geben beispielsweise fast 40 % in der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen an, bereits Hasskommentare bemerkt zu haben und selbst schon einmal Ziel solcher gewesen zu sein.

Ebenfalls gefragt wurde nach der Wahrnehmung, gegen welche Gruppen sich Hasskommentare am meisten richten. Hierbei ergab die Umfrage, dass laut der Befragten die Gruppe der „Politikerinnen und Politiker“ (57 %) am meisten von Hate Speech betroffen sind. Dahinter folgen die Gruppen Menschen mit anderer politischer Einstellung (48 %), Geflüchtete (43 %) sowie Menschen mit Migrationshintergrund und Angehörige der LGBTQI+-Gemeinschaft (36 %).

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